Lediglich knapp ein Drittel ist empfehlenswert. Die Stiftung Warentest hat zehn klassische Babyfone mit Tonübertragung, sowie fünf mit Videoübertragung getestet. Beim Test untersucht wurden die Prüfpunkte Übertragung, Handhabung, Umwelteigenschaften und Akkuleistung. Ebenfalls getestet wurden drei Schnurlostelefone mit Babyfon-Funktion, vier Babyfon-Apps und zwei Baby-Webcams mit App. Positiv: Bei allen getesteten klassischen Babyfones liegen die gemessenen Feldstärken der elektromagnetischen Felder weit unterhalb der Grenzwerte des deutschen Bundes-Immissionsschutzgesetzes. Es besteht keine Gesundheitsgefahr.
Das Ergebnis: Von den zehn klassischen Babyphones mit nur Tonübertragung schafft keines die Bestnote «sehr gut». Lediglich drei erreichen die solide Gesamtnote «gut». Sechs Modelle werden nur mit «befriedigend» beurteilt; eines lediglich mit der Gesamtbewertung «ausreichend». Testsieger wird das «Philips Avent SCD501»-Babyphone. Die Inbetriebnahme hier ist einfach und komfortabel. Das Gerät ist auch dann störungsfrei, wenn andere Babyfone in der Nähe funken. Der Stromverbrauch ist sehr niedrig. Wird der Sendekanal versehentlich verstellt oder die Reichweite überschritten, warnt das Gerät sofort. Die im Test verwendeten Akkus hielten über 40 Stunden. Die Mängel: Beim «Philips»-Babyphone sind keine Akkus im Lieferumfang enthalten. Eine Ladefunktion für die Akkus ist nicht vorhanden. Man muss sich also ein separates Ladegerät kaufen. Reichweite, sowie Anzeigen und Bedienen werden nur mit der Teilnote «befriedigend» bewertet. Täglicher Gebrauch und Gebrauchsanleitung werden lediglich mit «ausreichend» benotet. Auf dem zweiten Platz landen knapp dahinter zwei Modelle: «Hartig+Helling Babyruf MBF 8181» und «Reer Lyra». Pluspunkte beim «Hartig+Helling»-Babyfon: Es benötigt nur sehr wenig Strom. Die Handhabung ist gut. Die Warnung bei Störungen funktioniert einwandfrei. Die Minuspunkte: Klang, Akkukapazität und Reichweite sind nur mässig. Auch Inbetriebnahme, sowie Anzeigen und Bedienen werden nur mit der Teilnote «befriedigend» bewertet. Die Akku-Laufzeit ist kurz und beträgt nur knapp 13 Stunden. Pluspunkte bei «Reer»: Das Gerät arbeitet zuverlässig, auch wenn andere Babyphones in der Nähe sind. Vor Störungen wie Kanalverstellung oder Reichweitenüberschreitung warnt das Babyfon sofort. Die Minuspunkte: Inbetriebnahme, Reichweite, täglicher Gebrauch und Verarbeitung werden nur mit der Teilnote «befriedigend» beurteilt. Die Anzeigen und das Bedienen lediglich mit «ausreichend».
Das Ergebnis bei den klassischen Babyfones mit Videoübertragung: Kein Gerät erreicht die Bestnote «sehr gut». Grund: Die Bildqualität der Videos ist bei allen Modellen schlecht. Auch klingen die meisten Modelle nur mittelmässig. Die Reichweite ist sehr knapp und beträgt nur wenige Meter. Die Akkulaufzeiten sind sehr kurz und betragen bei einigen Modellen weniger als zehn Stunden. Lediglich ein Babyfon mit Videoübertragung schafft die solide Gesamtnote «gut». Drei Modelle werden mit «befriedigend» beurteilt; ein Babyfon lediglich mit der Gesamtnote «ausreichend». Testsieger hier wird das «Audioline Watch & Care V130»: Der Ton klingt gut. Störungen wie versehentliche Kanalverstellung oder Reichweitenüberschreitung werden sofort angezeigt. Die Akkulaufzeit beträgt immerhin 17 Stunden (mit Video zirka 12 Stunden). Die Funktionen sind sinnvoll. Verarbeitung, Stromverbrauch, täglicher Gebrauch, Anzeigen und Bedienen werden mit der Teilnote «gut» bewertet. Die Mängel: Die Videoqualität ist mittelprächtig. Andere, in der Nähe befindliche Babyfone können die Übertragung stören. Die Inbetriebnahme ist schwierig – Teilnote «ausreichend». Die Reichweite ist sehr kurz – Teilnote «mangelhaft». Das Ergebnis bei den drei Schnurlostelefonen mit Babyfon-Funktion: Alle überwachen Babys Schlaf gut. Die Akkulaufzeiten aller Geräte beeindrucken mit bis zu 19 Tagen im Standby-Betrieb. Der Klang beim «Gigaset CL540A und CL540H» und beim «Philips D605 Duo» ist jedoch verbesserungswürdig: Beide Telefone sind verhältnismässig leise. Beim «Gigaset» werden zudem Störgeräusche übertragen. Das «Panasonic KX-TGH222» klingt etwas besser. Vorteile von Schnurlostelefonen: Die Bedienung ist sehr einfach. Die Reichweite ist hoch. Dank Dect-Technik sind Störungen durch andere Babyfone nicht zu erwarten. Die Akkus halten sehr viel länger als die klassischer Babyphone. Die Nachteile: Beim Stromausfall, bzw. wenn der Akku leer ist, funktioniert nichts mehr. Bei Anrufen klingelt es zwar nicht im Kinderzimmer; wenn man das Telefonat jedoch annimmt, legt man während des Gesprächs die Babyfon-Funktion lahm. Das lässt sich nur vermeiden, wenn man die Funktion «Anklopfen» aktiviert. Für unterwegs sind schnurlose Telefone zudem nicht geeignet. Das Ergebnis bei den beiden getesteten Baby-Webcams fällt negativ aus: Das «Philips In.Sight» mit der App «In.Sight» schafft nur die Gesamtnote «befriedigend». Positiv hier: Die Baby-Webcam arbeitet auch dann störungsfrei, wenn andere Babyfone in der Nähe sind. Der Stromverbrauch ist sehr niedrig. Bildqualität, Klang und täglicher Gebrauch sind «gut». Das Datensendungsverhalten der App ist unkritisch. Bemängelt jedoch werden Inbetriebnahme, Gebrauchsanleitung, sowie Anzeigen und Bedienen – alles Teilnote «ausreichend». Bei Störungen wie Kanalverstellung, Stromausfall oder Reichweitenübertragung warnt die «Philips»-Baby-Webcam nicht. Die Baby-Webcam «Motorola Blink1» mit der App «Monitor Everywhere» wird sogar lediglich mit der Gesamtnote «mangelhaft» bewertet. Die Übertragung wird mit der Teilnote «befriedigend» beurteilt: Die Videos sind im Dunkeln sehr unscharf. Der Klang überzeugt nicht. Die Handhabung ist lediglich «mangelhaft». Das Ergebnis bei den vier getesteten Babyfon-Apps für Smartphones oder Tablets: Sicherheitsbewusste Eltern sollten von Babyfon-Apps die Finger lassen. Grund: Bricht die Verbindung ab, so warnen die Apps nicht. Auch wenn keine der getesteten Apps unnötige Daten sendet, können versierte Hacker die Leitung anzapfen und die Videos auf eine Internetseite stellen. Die App «Babyphon (Baby Monitor)» von TappyTaps überträgt sowohl bei der Android-, als auch iOS-Variante nur den Ton, aber kein Video. Die Handhabung beider App-Varianten ist viel aufwändiger als die klassischer Babyphone. Bei der iOS-App muss nach jedem Alarmanruf die App neu gestartet werden. Die App ruft zudem gar nicht an, wenn das Display gesperrt ist. Kommt ein Anruf, klingelt es auch im Kinderzimmer. Die «Baby Monitor All-In-One»-App von Marc Garcia Lloveras wiederum ist nur auf Englisch erhältlich. Die Babyvideos sind im Dunkeln nicht zu erkennen. Die App «Babyphone Duo» von Kirstin Hofkens für iOS-Betriebssysteme überträgt auch Videos. Im Dunkeln kann man jedoch gar nichts erkennen. Mit Displaysperre läuft die App gar nicht. Bei Anrufen klingelt es auch auf dem «Baby-Handy» - wie soll das Kind da durchschlafen können?
Was wurde getestet | Gewichtung in % | Bemerkungen |
---|---|---|
Übertragung | 45 | Funktion und Klangeindruck (Bewertung Ansprechschwelle und Regelbereich; Messung der Lautstärke am Empfänger); Bildqualität (Bewertung in heller und dunkler Umgebung); Beeinflussung durch andere Babyfone (Prüfung der Störfestigkeit); Reichweite |
Handhabung | 25 | Gebrauchsanleitung/Inbetriebnahme; täglicher Gebrauch; Anzeigen und Bedienung / Warnung bei Störungen (versehentliche Kanalverstellung; Reichweitenüberschreitung); bei Baby-Webcams: 35 % |
Akku | 10 | Ermittlung der Betriebsdauer des Empfängers in Bereitschaft mit einer Akkuladung (bei Modellen mit Video auch mit angeschalteter Bildübertragung); Messung Ladedauer des Empfangsteils; Extrapunkte für u.a. Standardakkus und Ladeanzeige; bei Baby-Webcams: 0% |
Umwelteigenschaften | 20 | Verarbeitung/Fallprüfung (Prüfung Stabilität des Aufbaus / Passgenauigkeit / Gratfreiheit / Solidität der Schalter); Stromverbrauch; Elektromagnetische Felder |
Datensendungsverhalten der Apps | 0 | Überprüfung des Datensendungsverhaltens: Prüfung, ob nur die Daten gesendet werden, die zum Funktionieren nötig sind |
Was wurde getestet | Übertragung |
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Gewichtung in % | 45 |
Bemerkungen | Funktion und Klangeindruck (Bewertung Ansprechschwelle und Regelbereich; Messung der Lautstärke am Empfänger); Bildqualität (Bewertung in heller und dunkler Umgebung); Beeinflussung durch andere Babyfone (Prüfung der Störfestigkeit); Reichweite |
Was wurde getestet | Handhabung |
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Gewichtung in % | 25 |
Bemerkungen | Gebrauchsanleitung/Inbetriebnahme; täglicher Gebrauch; Anzeigen und Bedienung / Warnung bei Störungen (versehentliche Kanalverstellung; Reichweitenüberschreitung); bei Baby-Webcams: 35 % |
Was wurde getestet | Akku |
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Gewichtung in % | 10 |
Bemerkungen | Ermittlung der Betriebsdauer des Empfängers in Bereitschaft mit einer Akkuladung (bei Modellen mit Video auch mit angeschalteter Bildübertragung); Messung Ladedauer des Empfangsteils; Extrapunkte für u.a. Standardakkus und Ladeanzeige; bei Baby-Webcams: 0% |
Was wurde getestet | Umwelteigenschaften |
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Gewichtung in % | 20 |
Bemerkungen | Verarbeitung/Fallprüfung (Prüfung Stabilität des Aufbaus / Passgenauigkeit / Gratfreiheit / Solidität der Schalter); Stromverbrauch; Elektromagnetische Felder |
Was wurde getestet | Datensendungsverhalten der Apps |
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Gewichtung in % | 0 |
Bemerkungen | Überprüfung des Datensendungsverhaltens: Prüfung, ob nur die Daten gesendet werden, die zum Funktionieren nötig sind |
Quelle:
Stiftung Warentest vom 29.05.2015
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