Fast alle überzeugen mit starker Leistung. Das Konsumentenmagazin «Öko-Test» hat elf mobile Zusatzakkus mit einer Kapazität von 5.000 bis 10.400 mAh getestet, darunter ein Modell, das via Solarpanel aufgeladen werden kann: Stimmt die vom Hersteller versprochene Akkukapazität? Wie lange benötigt man zum Aufladen? Bleibt die Leistung auch bei niedrigen Temperaturen konstant? Wie hoch ist die Selbstentladung? Zudem überprüft wurden alle Powerbanks auf Sicherheit, Stabilität, sowie enthaltene Schadstoffe.
Positiv: Bei allen mobilen Akkus schaltet sich bei einem Kurzschluss die Ladefunktion automatisch ab. Dies gilt jedoch nicht bei Hitze,- die Akkus liefen bei 65 Grad Celsius munter weiter. Sofern die Powerbanks in Ordnung sind, ist das kein Problem. Bei Rissen, in die Feuchtigkeit eindringen kann, können die Akkus allerdings explodieren. Den Falltest bestehen immerhin sieben Produkte unbeschadet, vier sind anschliessend beschädigt. Vier Powerbanks bieten eine «sehr gute» Akkukapazität, sieben liegen leicht darunter und sind «gut». Dieses Ergebnis ist erfreulich. In vorangegangenen Tests war das anders (siehe Kassensturz-Test aus dem Jahr 2017). Bei Kälte jedoch punkten nur fünf Powerbanks, sechs bringen bei niedrigen Temperaturen eine nur «befriedigende» oder sogar schlechtere Leistung. Bei der Selbstentladung überzeugen - bis auf eine Ausnahme - alle Akkus. Was die Schadstoffe betrifft, könnten die Hersteller in jedem Fall nachbessern: Lediglich vier Produkte erhalten hier die Teilnote «sehr gut» oder «gut». USB-Kabel müssen nicht unbedingt chlorierte Verbindungen enthalten, auf bromierte Flammschutzmittel könnte verzichtet werden – der Umwelt zuliebe.
Das Ergebnis: Ein Zusatzakku brilliert mit Bestnote «sehr gut». Acht Akkus schneiden mit Gesamtnote «gut» ab, zwei nur mit «befriedigend». Klarer Testsieger mit Gesamtnote «sehr gut» wird das «Hama Power Pack Joy» mit einer Kapazität von 10.400 mAh. Die gemessene Kapazität liegt nur minimal unter der vom Hersteller versprochenen Leistung. Die Aufladezeit ist «sehr gut». «Leistung bei Kälte» und «Selbstentladung» schneiden mit Teilnote «gut» ab. Beim Falltest ging der Akku nicht kaputt. Auch die Schadstoffe werden mit «sehr gut» beurteilt, obwohl auf der Platine Brom verwendet wurde.
Die zweitplatzierte «Anker Power Core 5.000, UN Black» bietet ebenfalls eine «sehr gute» Kapazität. Die Selbstentladung ist äusserst gering. Den Falltest übersteht das Produkt unbeschadet. Bei Kälte jedoch liegt die Leistung nur im «befriedigenden» Bereich. Bei den Inhaltsstoffen erreicht die «Anker» nur Teilnote «befriedigend».
Den dritten Platz schafft die «Dörr SC-10.000 Solar Powerbank». Sie bietet eine Besonderheit: Entweder kann über eine Solarzelle aufgeladen werden, oder konventionell über Strom. Das ist an sich eine tolle Idee. Allerdings benötigt die «Dörr» 70 Stunden, um über die Sonne vollständig aufzuladen. Das Aufladen über Strom funktioniert jedoch sehr schnell. Die Selbstentladung ist «gut». Die Punkte «Leistung bei Kälte» und «Inhaltsstoffe» werden jedoch nur mit Teilnote «befriedigend» bewertet. Nach dem Falltest war die «Dörr» zudem beschädigt.
Testverlierer mit Gesamtnote «befriedigend» werden folgende Modelle: «Ansmann Powerbank 5.4» und «Varta Powerpack 6.000». Die versprochene Kapazität wird nur «befriedigend» erreicht. Bei Kälte bietet «Ansmann» eine nur «ausreichende» Leistung, «Varta» schneidet hier mit «gut» ab. Bei der Selbstentladung wiederum punktet «Ansmann» mit Teilnote «sehr gut», «Varta» schafft nur ein «befriedigend». Bei den Schadstoffen wird «Ansmann» mit «befriedigend» benotet; «Vartas» Gehäuse enthält gesundheitsgefährdendes Antimon – Teilnote «ausreichend».
Tipps: Die Ladezeit einer Powerbank mit 5.000 mAh dauert zwischen drei und sieben Stunden. Mit einer Kapazität von 5.000 mAh kann man ein Smartphone etwa eineinhalb Mal voll aufladen, ein Tablet ungefähr halbvoll. Fürs Aufladen eines Tablets oder Notebooks sind eher Kapazitäten von 10.000 mAh empfehlenswert. Um den Akkuverbrauch möglichst niedrig zu halten, sollten überflüssige Apps deinstalliert, sowie Programme, die im Hintergrund laufen, geschlossen werden. Akkus arbeiten bei übermässiger Kälte oder Hitze nur ineffizient: Das Smartphone sollte entsprechend nie in der prallen Sonne liegen. Im Winter ist eine wärmende Schutzhülle ratsam.
Was wurde getestet | Gewichtung in % | Bemerkungen |
---|---|---|
Testergebnis Gebrauchseignung | 70 | Teilergebnis Leistung 90%: Gemessene Kapazität im Vergleich zur Herstellerangabe 40%; Dauer, bis Powerbank geladen ist 30%; Leistung bei Kälte 20%; Selbstentladung 10%; Teilergebnis Sicherheit und Stabilität 10%: Abschaltung bei Kurzschluss? Abschaltung bei Hitze? Falltest (in Ordnung; beschädigt) |
Testergebnis Inhaltsstoffe | 30 | PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen; weitere bedenkliche, bzw. umstrittene Inhaltsstoffe; Beurteilung weiterer Mängel, z.B. Brom auf der Platine |
Was wurde getestet | Testergebnis Gebrauchseignung |
---|---|
Gewichtung in % | 70 |
Bemerkungen | Teilergebnis Leistung 90%: Gemessene Kapazität im Vergleich zur Herstellerangabe 40%; Dauer, bis Powerbank geladen ist 30%; Leistung bei Kälte 20%; Selbstentladung 10%; Teilergebnis Sicherheit und Stabilität 10%: Abschaltung bei Kurzschluss? Abschaltung bei Hitze? Falltest (in Ordnung; beschädigt) |
Was wurde getestet | Testergebnis Inhaltsstoffe |
---|---|
Gewichtung in % | 30 |
Bemerkungen | PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen; weitere bedenkliche, bzw. umstrittene Inhaltsstoffe; Beurteilung weiterer Mängel, z.B. Brom auf der Platine |
Quelle:
Öko-Test vom 23.11.2017
Der Test der meistverkauften Haarfärbeprodukte fällt erfreulich aus. Die meisten halten ihre Versprechen. D...
Alle enthalten zu viel Koffein, Säure und fragwürdige Zusatzstoffe. Die Sendung Kassensturz hat zwölf Energ...
Nur eine ist ein echter Allesschneider. Zehn Schneidemaschinen für die Küche zu Preisen zwischen 100 und 50...