Weniger als die Hälfte ist wirklich seniorengerecht. Die Stiftung Warentest hat 13 Seniorenhandys und zwei Senioren-Smartphones unter die Lupe genommen. Folgende Punkte wurden getestet: «Telefonfunktion», «Handhabung», «Akku», «Vielseitigkeit», sowie «Stabilität». Bei den Smartphones wurde zudem der Punkt «Internet und GPS» geprüft. Immerhin positiv: Die meisten der Handys sind aufklappbar. Ältere Menschen empfinden das Aufklappen meist einfacher als die Bedienung einer Tastensperre. Klapphandys bieten zudem den Vorteil, dass sie ausreichend Platz haben für grosse Tasten und einen übersichtlichen Bildschirm. Die meisten Telefone im Test werden mit Ladeschale anstelle eines einfachen Steckers verkauft. So hat das Handy sein festes Plätzchen zu Hause. Das Risiko, das Handy zu verlegen, wird verringert. Handhabung, sowie Notruffunktion funktionieren jedoch lange nicht bei allen Modellen gut: Nur bei sechs Geräten wird ein Notruf, der versehentlich auf dem Anrufbeantworter landet, gestoppt und die nächste Notrufnummer angerufen.
Das Ergebnis bei den 13 Handys: Kein Handy schafft die Bestnote «sehr gut». Immerhin fünf erzielen die Gesamtnote «gut». Acht Handys werden nur mit Gesamtbewertung «befriedigend» beurteilt. Testsieger mit knappem Vorsprung wird das «Panasonic KX-TU329» mit der besten Akkuleistung: Man kann 9,5 Stunden lang im GSM-Netz telefonieren. Die Tastatur ist durch grosse Tasten optimal bedienbar. Die Lautstärke beim Telefonieren und die der Klingeltöne ist sehr hoch. Das «Panasonic» eignet sich hervorragend für Personen mit Motorikschwäche und immerhin noch «gut» für Personen mit Seh- oder Hörschwäche. Leicht bemängelt wird die Notruffunktion: Ein Notruf kann auf einem Anrufbeantworter landen. Auch die Gebrauchsanleitung ist nur «befriedigend». Bei der Stabilität erreicht das «Panasonic» nur Teilnote «befriedigend». Das zweitplatzierte «Doro PhoneEasy 613» punktet mit der höchsten Bewertung beim Punkt «Telefonfunktion» - Teilnote «gut», Note «2,2». Die Handhabung ist die beste aller Handys - Teilnote «gut», Note «1,8». Das «Doro»-Klapphandy ist äusserst stabil gebaut. Landet ein Notruf auf einem Anrufbeantworter, so wählt das Telefon die nächste Notrufnummer. Leichte Schwächen zeigen sich jedoch bei der Netzempfindlichkeit und beim Akku: Dieser hält nur sieben Stunden lang beim Telefonieren durch. Das drittplatzierte «Emporia Flipbasic» punktet ebenfalls mit der besten Bewertung bei den Telefonfunktionen. Der Akku ist der beste aller Handys: Acht Stunden lang kann man im GSM-Netz telefonieren. Auch das «Emporia» stoppt einen Notruf, der auf dem Anrufbeantworter landet. Die nächste Notrufnummer wird angerufen. Für Personen mit Hörschwäche eignet sich das «Emporia» gut, für Personen mit Seh- oder Motorikschwäche jedoch nur «befriedigend». Bei der Vielseitigkeit schneidet das Handy nur mit Teilnote «ausreichend» ab: Es fehlen Headset-Anschluss, Bluetooth-Fähigkeit und Sprachansagen beim Wählen. Das «Emporia» ist zudem nicht zertifiziert für analoge Hörgeräte. Testverlierer mit Gesamtnote «befriedigend» wird das «Olympia Classic». Es ist stabil gebaut und bietet eine «gute» Vielseitigkeit. «Telefonfunktion» und «Handhabung» jedoch werden lediglich mit Teilnote «ausreichend» bewertet. Das «Olympia» eignet sich «gut» für Personen mit Motorikschwäche, für Menschen mit Hörschwäche nur «befriedigend», für Menschen mit Sehschwäche lediglich «ausreichend». Die Gebrauchsanleitung ist lediglich «ausreichend», was auch zur Notenabwertung führte.
Das Ergebnis bei den beiden Senioren-Smartphones: Ein Modell erreicht die solide Gesamtnote «gut», das andere nur «befriedigend». Testsieger wird das «Doro Liberto 825» mit der grössten Vielseitigkeit und besten Stabilität im gesamten Test - beides Teilnote «sehr gut». Das «Doro» ist «gut» geeignet für Personen mit Hörschwäche, aber nur «befriedigend» für Personen mit Motorikschwäche und lediglich «ausreichend» für Personen mit Sehschwäche. Der Akku hält 13,5 Stunden lang beim Telefonieren durch - Teilnote «gut». Die Gebrauchsanleitung jedoch ist lediglich «ausreichend», was zur Notenabwertung führte. Nur Gesamtnote «befriedigend» erzielt das «Emporia Smart». Die Handhabung verpasst die Teilnote «sehr gut» nur knapp. Das «Emporia» eignet sich «gut» für Personen mit Seh-, Hör- oder Motorikschwäche. Auch die «Telefonfunktion» wird mit Teilnote «gut» beurteilt. Der Akku hält sogar 18,5 Stunden lang beim Telefonieren durch. Nutzer, die Schwierigkeiten beim Bedienen des Touchscreens haben, können optional den mitgelieferten Eingabestift verwenden. Die Taschenlampe lässt sich über einen einfachen Knopfdruck anschalten. Wichtige Funktionen werden in ungewöhnlicher Ausführlichkeit erklärt. Schade: Beim Falltest überstand das «Emporia» nur 50 der 100 Stürze unbeschadet. Deshalb erhält dieses Smartphone nur Gesamtnote «befriedigend».
Tipps: Eine Alternative für Senioren sind die Smartphones von «Samsung», bei denen sich der «einfache Modus» aktivieren lässt. Dieser einfache Modus überzeugte die Stiftung Warentest mehr als spezielle Programme, die Android-Handys seniorengerecht machen sollen.
Was wurde getestet | Gewichtung in % | Bemerkungen |
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Telefonfunktion | 25 | Sprachqualität Hören/Sprechen; Netzempfindlichkeit (Messung, bei welcher Sendeleistung des Netzes die Verbindung abreisst; Bestimmung der maximalen Sendeleistung); SMS (Schreiben, Lesen); Notruffunktion |
Internet und GPS | 5 | nur bei den Smartphone-Modellen; Einrichten von: WLan / E-Mail-Konten / Mails (Empfangen, Lesen, Schreiben); Beurteilung Surfen im Internet; Untersuchung der Schnelligkeit und Genauigkeit der GPS-Ortung und Routenführung der Navigations-App |
Vielseitigkeit | 10 | 10% bei den Handys; 5% bei den Smartphones; Beurteilung nützlicher Zusatzfunktionen wie Kamera / Taschenlampe / Kalender / Weckfunktion |
Handhabung | 40 | Für Personen mit: Sehschwäche / Hörschwäche / Motorikschwäche; Gebrauchsanleitung/Inbetriebnahme; Display/Tastatur; täglicher Gebrauch |
Stabilität | 5 | Beurteilung: Passgenauigkeit / Solidität (Gehäuse, Kontakte, Anschlüsse); Kratzfestigkeit (Display, Gehäuse); Bruchfestigkeit; Beregnungstest |
Akku | 20 | Messung Betriebsdauer beim Telefonieren, bzw. im Standbybetrieb im GSM-Netz; bei Smartphones: Laufzeiten bei UMTS-Netz und beim Abspielen von Youtube-Videos; Messung der Ladedauer |
Was wurde getestet | Telefonfunktion |
---|---|
Gewichtung in % | 25 |
Bemerkungen | Sprachqualität Hören/Sprechen; Netzempfindlichkeit (Messung, bei welcher Sendeleistung des Netzes die Verbindung abreisst; Bestimmung der maximalen Sendeleistung); SMS (Schreiben, Lesen); Notruffunktion |
Was wurde getestet | Internet und GPS |
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Gewichtung in % | 5 |
Bemerkungen | nur bei den Smartphone-Modellen; Einrichten von: WLan / E-Mail-Konten / Mails (Empfangen, Lesen, Schreiben); Beurteilung Surfen im Internet; Untersuchung der Schnelligkeit und Genauigkeit der GPS-Ortung und Routenführung der Navigations-App |
Was wurde getestet | Vielseitigkeit |
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Gewichtung in % | 10 |
Bemerkungen | 10% bei den Handys; 5% bei den Smartphones; Beurteilung nützlicher Zusatzfunktionen wie Kamera / Taschenlampe / Kalender / Weckfunktion |
Was wurde getestet | Handhabung |
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Gewichtung in % | 40 |
Bemerkungen | Für Personen mit: Sehschwäche / Hörschwäche / Motorikschwäche; Gebrauchsanleitung/Inbetriebnahme; Display/Tastatur; täglicher Gebrauch |
Was wurde getestet | Stabilität |
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Gewichtung in % | 5 |
Bemerkungen | Beurteilung: Passgenauigkeit / Solidität (Gehäuse, Kontakte, Anschlüsse); Kratzfestigkeit (Display, Gehäuse); Bruchfestigkeit; Beregnungstest |
Was wurde getestet | Akku |
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Gewichtung in % | 20 |
Bemerkungen | Messung Betriebsdauer beim Telefonieren, bzw. im Standbybetrieb im GSM-Netz; bei Smartphones: Laufzeiten bei UMTS-Netz und beim Abspielen von Youtube-Videos; Messung der Ladedauer |
Quelle:
Stiftung Warentest vom 25.01.2017
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