Schwarz Rot Gold 1 - Folge 01-06. Episoden: Disc 1: 01 Unser Land Herr Schmidt plant eine große Steuerhinterziehung. Hochbesteuerte Mineralöle werden aus den Herstellungsbetrieben zunächst in so genannte Steuerlager gebracht. Dort lagern sie steuerfrei. Erst wenn sie im Inland verkauft werden, entsteht Mineralölsteuer. Bei Benzin betrug sie seinerzeit mehr als fünfzig Pfennig. Diese Steuer muss der Verkäufer aber erst nach etwa zweieinhalb Monaten entrichten. Herr Schmidt will dieser Zahlung entgehen, indem er kurz vor Fälligkeitstermin unauffällig in die Schweiz verschwindet. Seine Freundin Gaby hilft ihm und kassiert dafür 10.000 DM. Inspektor Doellke, frisch vom Lehrgang bei der Hamburger Zollfahndung, schöpft Verdacht, als er an der Tankstelle der Hamburger Firma Thiele sehr günstige Mineralölpreise bemerkt. Sein Verdacht verstärkt sich, als er sich erinnert, dass die Firma nach der Ölkrise 1973 kurz davor stand zu schließen. Doelke berichtet seinem Vorgesetzten Zaluskowski von weiteren Ungereimtheiten. So ist die Lieferfirma des Benzins eine Termoil in Liechtenstein, Zahlungen gehen an die Minex in Zürich und zwischengeschaltet in Hamburg ist eine Hansa-Öl. Die beiden Zollfahnder werden aktiv... 02 Alles in Butter Die Butterschmelze von Lohse sen. steht vor der Pleite. Arbeitsplätze und auch der gute Name des Unternehmens sind gefährdet. Lohse jun. hat den rettenden Einfall: Die Butterschmelze verschmilzt Butter, die im Rahmen der Entwicklungshilfe an die Dritte Welt verschenkt wird, zu reinem Butteröl. Lohse jun. entwickelt nun mit zwei Mitarbeitern ein Verfahren, der Butter Palmfett beizumischen, ohne dass dieser Betrug bei Kontrollproben festgestellt werden kann. Die so eingesparte Butter wird in der Ladenkette von Lohse sen. gewinnbringend verkauft. Innerhalb von drei Jahren floriert die Firma wieder. Allerdings bekommt die Zollfahndung einen Tipp von der Konkurrenz - die Lohses unterbieten jeden vernünftigen Preis. Die Zollfahnder Zaluskowski und Hobel stehen vor einem Fall, der nicht nur herkömmlichen kriminalistischen Spürsinn erfordert, sondern auch die Kenntnis der EG-Wirtschaftsgesetzgebung. Disc 2: 03 Kaltes Fleisch Amtmann Zaluskowski ist wütend. Er war sicher, dem Fleischfabrikanten Lebenhart die Beteiligung an einem groß angelegten Schmugglerring nachweisen zu können, der argentinisches Rindfleisch aus westeuropäischen Häfen in die Bundesrepublik schmuggelt. Lebenhart hat Abgaben und Steuern in Millionenhöhe hinterzogen und sich damit gegenüber Konkurrenzfirmen in der Branche einen erheblichen Wettbewerbsvorsprung verschafft. Davon ist Zaluskowski überzeugt. Aber Lebenhart wird frei gesprochen. Nun wird argentinisches Rindfleisch für Zaluskowski zur fixen Idee, wo immer er in der Bundesrepublik eingeführtes Rindfleisch vermutet, beginnt er zu schnüffeln. Neben den Kollegen Hobel und Globig steht Zalu diesmal auch Neuling Inspektor Grosser zur Seite. Zaluskowski ist er zwar ein wenig zu smart, aber Grosser erweist sich im Verlaufe der Ermittlungen mehr als nützlich... 04 Blauer Dunst Amtmann Zaluskowski von der Hamburger Zollfahndung ist diesmal auf der Spur von Schmugglern, die mit dem blauen Dunst ihre Millionen machen. Die Gangster haben einen komplizierten, verwirrenden Transportweg aufgebaut, den die Hamburger Zollfahnder erst mit Hilfe der italienischen Kollegen von der Guardia di Finanza enträtseln können. Dass Zaluskowski beinahe zu nicht ganz astreinen Mitteln greifen muss, um den Boss der Zigarettenschmuggler zuletzt doch zu stellen, ist - angesicht der strengen deutschen Rechtsregeln, an die er gebunden ist - unvermeidbar. Und das bringt ihn ziemlich in die Bredouille. Die Italiener dagegen gehen mit dieser internationalen Zigarettenfirma weniger vornehm um - letztlich auch im Interesse von Zaluskowski. Disc 3: 05 Nicht schießen! Im Mittelpunkt steht der unscheinbare Herr Jäger - in seiner Hamburger Heimat, wo er einen feudalen Landsitz unterhält, ein hochgeachteter, weil spendenfreudiger Bürger. Dass er nebenbei Wohnsitze in Zürich, an der Cote d'Azur, aber auch in Prag unterhält, verwundert nicht - seine weltweiten Geschäftsbeziehungen verlangen Flexibilität. Was seine ahnungslosen Mitbürger nicht wissen: Jäger ist einer der Brachenführer im internationalen Transfer westlicher Hochtechnologie in den Ostblock. Und sein Geschäftszweig blüht. In Deutschland hat Jäger nicht viel zu befürchten. Zwar ist er dann und wann überführt worden, gegen das Außenhandelsgesetzt verstoßen zu haben, und er musste ein paar lästige Ordnungsstrafen zahlen - aber das gehört zum Geschäftsrisiko. In den USA allerdings ist kürzlich eine Einkaufsorganisation aufgeflogen. Dort steht Jäger unter Anklage, und seine Helfershelfer sitzen hinter Gittern. Pech für ihn. Denn ausgerechnet jetzt bekunden seine sowjetischen Geschäftspartner dringendst Interesse an einem hochsensiblen Computersystem: Dynamic, hergestellt von der Firma Dynamatic in Kalifornien. Jäger könnte - wieder einmal - viele Millionen Dollar verdienen. Aber kann er es wagen, diesen Super-Coup zu starten, obwohl er sich längst im Fadenkreuz der Zollfahnder aller Staaten der westlichen Welt befindet? Die Chance, dass ihn diesmal die internationale Tast Force - zu der auch Amtmann Zaluskowski von der Hamburger Zollfahndung gehört - zur Strecke bringt, steht gut. Doch Jäger ist sicherlich der gerissenste Wirtschaftsstraftäter, mit dem es Zaluskowski je zu tun hatte. Dabei ist Zaluskowskis Start in diesem Fall gar nicht besonders gut. Ein Revolverschuss hätte ihn beinahe das Leben gekostet. Pech für Jäger, dass ein angeschlagener Zaluskowski besonders bissig ist. 06 Schwarzer Kaffee Der Kaffeehandel wird weitgehend vom Welt-Kaffeehandelsabkommen bestimmt. So darf in die Bundesrepublik nur sogenannter Quotenkaffee eingeführt werden, also nur Kaffee eines Mitgliedslandes des Handelsabkommens. Billiger wäre es für die Kaffeeimporteure, den Kaffee illegal nach Deutschland einzuführen. Natürlich erkennt auch Zaluskowski nicht auf den ersten Blick, ob ein Kaffeeröster sauber ist oder nicht. Die Importeure Bissinger und Gröthemeyer beteuern, dass sie nur legale Geschäfte machen - innerhalb des gesetzlich vorgeschriebenen Abkommens, das die Preise und Mengen festlegt, damit die unterentwickelten Länder nicht ruiniert werden. Einfuhren außerhalb dieser festgesetzten Quoten, die dann den großen Profit bringen - wer würde so was schon zugeben. So musste der Importeur Bissinger bereits mehrfach Bußgeld zahlen, da er die Zollvorschriften missachtet hat. Zaluskowski aber macht dieses Spiel des kleinen Erfolges nicht mehr mit. Die ewigen Bußgelder stopfen zwar auch das Loch in der Staatskasse, aber irgendwann muss Schluss sein - besonders dann, wenn noch ein Hintermann zu vermuten ist. Zaluskowski kriegt fast Krach mit seinen Kollegen und seinem Vorsteher, als er - hanseatisch stur - sein Ziel verfolgt: Bissinger diesmal nicht mit einem Bußgeld - und sei das noch so hoch - davonkommen zu lassen.... Mehr
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